Unsere Philosophie

Pegasos wurde gegründet, um Menschen, unabhängig von ihrem Herkunftsland, flexibel und reaktionsschnell helfen zu können.

Im Mai 2018 waren Mitglieder unseres Teams an der Freitod-Begleitung des 104-jährigen australischen Ökologen Professor David Goodall beteiligt.

Professor Goodall war nicht krank. Mit 104 Jahren fühlte er ganz einfach, er hätte genug gelebt und dass es an der Zeit war, zu gehen. Er konnte nur noch schlecht sehen und seine Bewegungsfähigkeiten waren eingeschränkt. Vor allem war er jedoch nicht mehr in der Lage seiner Arbeit nachzugehen, draußen in der Natur, welche sein ganzes Leben geprägt hatte.

Der Tod von Professor Goodall warf wichtige Fragen auf, sei es bei den Organisationen, die sich um Sterbehilfe kümmern, als auch direkt bei jenen, die in Folge Gründungsmitglieder von Pegasos geworden wären.

Es wurde klar, dass der Wunsch eines Menschen nach einem würdigen und friedlichen Tod nicht nur von einer unheilbaren Krankheit abhängt. Auch Alter und mangelnde Lebensqualität können ein Grund dazu sein.

In Kalifornien sind die Gesetze zum Beispiel ganz anders. Jemand der bei einem Arzt Hilfe sucht, muss bereits im Endstadium einer Krankheit sein.

In vielen Ländern bleibt Sterbehilfe illegal und es drohen Haftstrafen.

Da die schweizerische Rechtslage jedoch lediglich vorsieht, dass eine Person Unterstützung von anderen erhalten kann, solange die Beweggründe der begleitenden Personen uneigennützig sind, kann Pegasos vielen Menschen helfen.

In der Schweiz müssen die Personen, die einem Menschen beim Sterben helfen, nicht unbedingt Ärzte sein. JedeR kann einem Menschen helfen, solange dieser zurechnungsfähig ist. Laut Gesetz zählen die Beweggründe.

Aus diesem Grund ist Pegasos mit einem multidisziplinären Team besetzt, zu dem nicht nur medizinische Fachkräfte gehören.